Grindelwald

Rybigässli 2a, 3818 Grindelwald
Pfrundscheune / Erbauung 1800 - 1899
Beschreibung
Pfrundscheune, 19. Jh., im Kern wohl um 1700, umgeb.Blockbau unter Satteldach. Hoher Stallsockel aus Bruchsteinmauerwerk, der das steile Bord ausnivelliert. Zangen versteifen die Gimwand des Heuraums, der zweigeteilt ist. An der bergwärts liegenden Stirnfront befinden sich teilweise ersetzte Heutore. Der währschafte Schwellenbund, der Vorkrag und die kräftigen Bundkopfvorstösse sind mit Schnitzereien wie Rautenfries, Rillen- und Eierfasen sowie einem Antiquainschriftenband verziert. Die Scheune liegt unterhalb der Friedhofs im südl. anschliessenden, unverbauten Wiesland. Aufgrund ihres repräsentativen Bauvolumens prägt sie als solitäres Auftaktobjekt die Baugruppe vom Talgrund aus betrachtet. Als ehemalige Pfrundscheune von kulturhistorischem Zeugniswert.
Klassifikation
Pfrundscheune
Baugeschichte
1800 - 1899: Erbauung
Inschrift
Zitat von Fritz Bernet Zimmermeister 1990 (Unterlagen dazu befinden sich an der Müga32): Ich winch (wünsche) dem, der hafirgeht (voreigeht) und diese Schrift liest u[...] Glück und Gottes Sägen un dann harnach das ewig Läben. Im 1700 Jahr, wa Peter Boueman (Baumann) Stadthalter war. Diese Fragmente sind noch vorhanden: ICH WINCH DEM DER [...] VND DIS[...] CK UND GOTES SÄGEN VND DAN HAR NACH DAS [...] EWIG LÄBEN IM [...]00 IAR WÄ PETTER BOVEMAN STADTHALTER ER WAR [...] (Schwellenbund, Antiqua, gekerbt, stark ausgewittert) Zitat von Fritz Bernet Zimmermeister 1990 (Unterlagen dazu befinden sich an der Müga32): Im ...WF Junker Mai, der Landvogt [...] V IDERLAIIN (Interlaken) HALER war Predikant (Abraham Haller, 1689 - 1715) dan Gott hahnd amu[...] Diese Fragmente sind noch vorhanden: [...] WF UN [...] MA [...] AN[...]ND[...] WAR [...] DAN GOT [...] (Kantholz über dem Schwellenbund, Antiqua, gekerbt, stark ausgewittert)
Einstufung
erhaltenswert
K-Objekt
Ja
Inkraftsetzung
24.08.2010
Unterschutzstellung
01.07.1992, RRB (Kanton)
Hauptgrundstücksnummer
11
Koordinaten
2646565.62 / 1163827.643