Moosseedorf

Baugruppe B (Moosseedorf, Im Sand)
Beschreibung
Das Remontendepot "Im Sand" hat sich aus dem Gasthof "Zum Bären" mit urspr. privatem Schiessstand entwickelt. Die Eidgenossenschaft kaufte 1896 dem damaligen Bärenwirt Niklaus Brönnimann die Anlage ab. Von 1901 bis 1912 wurde das Remontendepot als Akklimatisationsstation für die von der Kavallerie neu eingekauften Pferde erstellt. Das architektonische Konzept ist von militärischer Geradlinigkeit: Sichtbacksteinbauten unter Satteldach. Auch die Zierformen sind einheitlich und beruhen auf zeittypischem Materialwechsel zwischen Kunst-, Hau- und 2 Sorten von Backsteinen. Herausragendstes Merkmal dieser Baugruppe ist die streng achsensymmetrische Anordnung der zahlreichen Baukörper. Ihren Anfang nimmt die Achse bei der Reitbahn (Grauholzstrasse 13B), welche als erstes Gebäude der militärischen Bebauung 1901 errichtet wurde. Die Achse setzt sich durch die Querfirste der Kaserne (Grauholzstrasse 13) und den parallelen Stall (Grauholzstrasse 12) fort. Alle anderen Militärbauten stehen längsparallel zu ihr, wobei sich die Symmetrie im östlichen Bereich der Anlage verliert. Hier ist mit der am Gasthof Bären ausgerichteten mehrheitlich bäuerlichen Bebauung entlang der Grauholzstrasse (Grauholzstrasse 22, 28 und 30) ein ziviler Bezirk entstanden. Das Remontendepot "Im Sand" ist ein hervorragendes und bestens erhaltenes Beispiel einer auf Einheitlichkeit und auch Kontinuität ausgerichteten Militärarchitektur: Die Hufschmitte von 1971/72 ist als Neubau dem für die Anlage so charakteristischen Sichtbackstein treu geblieben.