Bätterkinden

Baugruppe A (Bätterkinden, Dorf)
Beschreibung
Die Baugruppe umfasst das Dorfzentrum von Bätterkinden, das sich rund um die Strassenkreuzung entlang der Solothurn- und Bernstrasse sowie der Bahnhofsstrasse und der Schmiedegasse erstreckt. Auf einige der wertvollsten und ältesten Bauten trifft man im Areal rund um die Kirche (erb. 1664), die markant auf einer Hangkante steht. Zusammen mit dem rechtwinklig dazu angeordneten Schulhaus von 1838 wird ein Hof mit Wiese eingefasst. Ebenfalls oberhalb des Abhanges liegt das Gelände des Friedhofs mit einer Aufbahrungshalle von 1999. Unmittelbar östl. der Kirche verläuft parallel zum Dorfbach ein steiler Geländesprung. Eine Treppe führt hinab zum Pfarrhaus von 1728, das zusammen mit dem wenig später erbauten Ofenhausspeicher einen malerischen Grünraum mit reichem Baumbestand rahmt. Folgt man dem Dorfbach nach N zur Solothurnstrasse, wo er früher offen verlief und heute meist unterirdisch fliesst, erreicht man den von dichter, bäuerlicher Bebauung geprägten historischen Dorfkern von Bätterkinden. Der Dorfbach wurde 1782 angelegt, um das mehrfach durch Brand zerstörte Dorf mit Löschwasser zu versorgen. Den Grossbrand von 1882 überstanden hat das sog. Staufferhaus (erb. 1825, Nr. 9), das mit seinem intakten Umfeld und dem dazugehörigen Stöckli gegen S eine starke räumliche Wirkung entfaltet. Direkt gegenüber bereichert das Grundwasserpumpwerk die vielfältige Strassenbebauung. Die leichte Krümmung der Solothurntrasse bei der Einmündung der Winkelstrasse lässt die mächtige Scheune südl. davon (wohl 1. V. 19. Jh.) auffällig aus dem Strassenbild hervortreten. Durch die Staffelung grosser Bauvolumen ergibt sich ein spannungsvoller Strassenraum, der interessante Zwischenräume und Durchblicke offenlässt. Den Auftakt bei der Abzweigung Richtung Bahnhof bilden im N die ehem. Poststelle und der gegenüber liegende Gasthof Krone, beide nach dem Brand 1882 errichtet. Das westl. folgende, traufständige Bauernhaus (M. 19. Jh.) mit dem dazugehörigen Speicher prägt als sehr stattlicher Bau den Strassenraum am stärksten. 2 charakteristische, fein gestaltete Wohnbauten im Heimatstil (Nrn. 4 und 7) ergänzen den Strassenzug, der trotz unterschiedlichem Baubestand eine räumliche Geschlossenheit aufweist. Das ehem. Gewerbegebiet östl. vom Kreisel erhält durch den gekrümmten Verlauf der Schmiedegasse seine spezielle Prägung. Ortsgeschichtlich von Bedeutung sind die baulichen Überbleibsel des alten Spittels: südl. der Gasse das Wohnhaus und der ehem. als Kindergarten der Papierfabrik dienende Backsteinbau. In dieser räumlich sehr dichten Zone mit eher heterogenem Baubestand entstehen durch die unregelmässige Anordnung der Bauten und die dazwischenliegenden Gärten pittoreske Situationen.