Diemtigen

Baugruppe B (Diemtigen, Dorf)
Beschreibung
Der alte Hauptort der Talgemeinde weist eines der schönsten ländlichen Ortsbilder des Kantons auf. Das kompakte Strassendorf liegt in einer Mulde am Südosthang des Bergsporns, der das Simmen- vom Diemtigtal scheidet, über dem bewaldeten Chirel-Tobel. Weiden, Matten und Waldsäume prägen das besonders qualitätvolle äussere Ortsbild. Die innere Struktur wird durch die beim nördl. Dorfeingang vorerst ansteigende, mehrfach, z.T. rechtwinklig umbiegende und dann gerade in N-S Richtung verlaufende Strasse mit ausgeprägten Kopfbauten und beidseits aufgereihten, mächtigen Bauvolumen bestimmt. So zeichnet sich das Strassenbild mit seinen wirkungsvollen Perspektiven und den abwechslungsreichen Folgen von Binnenräumen durch besondere räumliche Qualitäten aus. Von den mehrheitlich giebelständigen, bäuerlichen Wohnhäusern stammt ein knappes Drittel aus dem 16./17. Jh. und je ein weiteres aus dem 18. resp. 19. Jh. In der Regel handelt es sich bei diesen Häusern um Mischkonstruktionen (Ständer- und Blockbau) über massivem UG und unter schwach geneigtem Satteldach. Aus dem Beginn des 19. Jh., einer wirtschaftlichen Blütezeit, sind mehrere hervorragende Ründibauten erhalten (Nrn. 26, 31, 35 und 50). Einen Kontrast stellen die Kirche und das Pfarrhaus mit dem dazugehörigen Ofenhaus durch ihre massive Bauweise dar.