Evilard

Baugruppe A (Evilard, Route Principale, Ch. de la Baume)
Beschreibung
Der dörfliche Kern von Leubringen (Evilard) besteht aus einer Aufreihung von Häusern entlang der Route Principale und am Chemin de la Baume. Ursprünglich bestand der Kern nur aus einer Gruppierung von Häusern um den Platz, wo mehrere Wege zusammentreffen (Chemin de la Baume, Neu Chemin, Chemin des Ages). Einige Häuser weisen erstaunlicherweise noch Elemente aus dem frühen 17. Jh. auf (Chemin de la Baume 1, Route Principale 40). Nördl. davon, bei der Abzweigung des Chemin des Ages, entstand ein platzartiger Raum. Durch eine, eher ortsfremde Arkade wurde versucht, diesem Raum die Bedeutung des wirtschaftlichen Zentrums zu geben. Doch das Schulhaus westl. davon mit dem Glockenturm symbolisierte schon vorher das öffentliche Zentrum. Gleich anschliessend ist auch der Brunnen mit der Zisterne ein Zeuge des öffentlichen Lebens, wie es das moderne Gemeindehaus gegenüber heute ist. Der Dorfkern wurde zuerst gegen Westen erweitert. Das grosse Wohnhaus mit Bäckerei von 1875 war urspr. ein Bauernhaus, das aufgestockt wurde. Es markiert heute den westl. Rand des historischen Dorfkerns. Auf der O-Seite setzt die Villa Felsenburg (Nr. 29) mit dem Eckturm kurz nach 1900 einen Akzent und prägt seither die Silhouette von Leubringen. Auf der Strasse von Biel herkommend bildet das Haus Route Principale 25 den eigentlichen Auftakt zur Baugruppe. Am Weg oberhalb des Chemin des Ages markiert der Brunnen "Fontaine du Tilleul" bei der alten Linde mit dem hiesigen Waschhaus den Rand des historischen Zentrums. Der parallel unterhalb der Route Principale verlaufende Neu-Chemin schliesst mit den Gartenstützmauern aus Natursteinmauerwerk die Baugruppe auf der unteren Seite stimmungsvoll ab. Im Süden, dem Chemin de la Baume folgend, reihen sich zuerst gut erhaltene Bauernhäuser auf. Der Strassenraum ist räumlich reizvoll gefasst, weil die Zwischenräume mit Bauten aus der Wende vom 19. zum 20. Jh. aufgefüllt wurden. Es handelt sich dabei um zwei romantische Wohnhäuser im Chalet-Stil von 1903 (Nr. 11 und 17) sowie um ein städtisch anmutendes Wohnhaus um 1890, das mit seinem kubischen Baukörper den markanten südlichen Abschluss der Baugruppe bildet. Einige Bäume betonen den intimen Charakter dieses Wegraumes.