Langenthal

Strukturgruppe 6 (Langenthal, Langenthal, Blumenstrasse)
Beschreibung
Es handelt sich um die erste von Hector Egger im Jahr 1907 realisierte Werksiedlung. Die Strukturgruppe besteht aus 3 identischen Doppelmehrfamilienhäusern, die aligniert an der Blumenstrasse aufgereiht sind. Die heute noch intakte Siedlung für die ehem. Angestellten der nahegelegenen Porzellanfabrik wurde ?Böhmer Wald? genannt, in Anspielung auf die zahlreichen tschechischen Bewohner, die als Porzellanmaler tätig waren. Die Gebäude verfügen über einen geschickt konzipierten Grundriss. Von N her wirken die Bauten wegen den einspringenden Treppenhäusern filigran und die markanten seitl. Quertrakte bilden mit den auf gleicher Flucht liegenden Holzschuppen eine bemerkenswert geschlossen wirkende, rhythmische Abfolge. Im S sind den mit der Längsseite zum Strassenraum ausgerichteten Bauten ehem. Nutz-, heute vor allem Ziergärten, vorgelagert, die durch eine gemeinsame, hölzerne Einfriedung eine Zusammengehörigkeit markieren. Die einheitliche Struktur wird durch die gleiche Ausrichtung, Reihung, Umgebung sowie die gleichen Abstände und Grundrisse erzielt. Der naturbelassene Erschliessungsweg wertet die Gruppe zusätzlich auf. Als frühes, weitgehend erhaltenes Beispiel einer Werksiedlung kommt den Häusern besondere sozial-, gewerbe- und architekturhistorische Bedeutung zu.
Inkraftsetzung
14.10.2019