Langnau im Emmental

Strukturgruppe 2 (Langnau, Schrattenweg)
Beschreibung
Kleine Wohnbausiedlung mit fünf Einfamilien- und zwei Doppelhäusern, erbaut um 1920, die aus weitgehend identischen Massivbauten unter steilen, geknickten Sattel- bzw. Mansartdächern besteht. Die Gebäude stehen aligniert auf streifenförmigen Parzellen und sind leicht verspielt, da die Eingänge z.T. mit Vorbauten oder Treppenhäusern akzentuiert sind. Die Giebelfelder sind verschalt. Die bemerkenswerten Bauten dokumentieren die Gartenstadtbewegung und den stilistisch von Süddeutschland beeinflussten Hausbau in der Zeit grosser Wohnungsnot in den Zwischenkriegsjahren. Charakteristisch sind die Vor-, Zier- und Nutzgärten mit der Möglichkeit zur Selbstversorgung. Ursprünglich waren zwei Doppel- und ein Einfamilienhaus zusätzlich zur Bildung einer symmetrischen Gesamtanlage mit Vorplatz geplant. Trotz diverser kleiner Veränderungen der einzelnen Häuser zeigt sich die Siedlung sehr einheitlich und kompakt. Die eigenwillige Gestaltung durch den einheimischen Architekten Ernst Mühlemann erbrachte der Siedlung im Volksmund den Übernamen "Negerdörfli".
Bauherrschaft
Wohnbaugenossenschaft Langnau
Bauleute
Mühlemann, Ernst, Langnau, Architekt
Inkraftsetzung
05.07.2017