Oberdiessbach
Baugruppe A (Oberdiessbach, Oberdiessbach, Schloss)
Beschreibung
Die Schlossanlage umfasst den Komplex des sog. Alten Schlosses (Schlossstrasse 48) und das sog. Neue Schloss (Schlossstrasse 50) mitsamt den ausgedehnten Gärten. Die zum Alten Schloss (M. 16 Jh.) gehörenden Wohn-, Wirtschafts- und Gewerbegebäude - das Kornhaus (Schlossstrasse 44), die Scheune (Schlossstrasse 46) und das ehem. Ofenhaus (Schlossstrasse 48B) sowie die sog. Mittlere Mühle (Schlossstrasse 52) - sind auf einer Hangkante über dem Diessbach und der heutigen Schlossstrasse entlang einer Ringmauer aufgereiht. Zur Gruppe gehören zwei weitere ehem. Schlossmühlen. Die Untere Mühle (Schlossstrasse 43 steh als einzige Gebäude der Baugruppe auf der N-Seite des Diessbachs. Die Obere Mühle (Schlossstrasse 56) bildet den nordöstl. Eckpunkt der Baugruppe. Der südl. Teil der Anlage wurde im 17. Jh. für die Errichtung des Neuen Schlosses abgebrochen. Der Bau von 1666-1668 nimmt einen für bernische Schlösser neuartigen Bezug zur umliegenden Landschaft: Er steht in der Ebene und greift mit zwei Alleen rechtwinklig nach W und S ins offene Gelände hinaus. Die Allen veranschaulichen die Ausdehnung des Umschwungs. Dieser erstreckt sich im W bis zur Krankenhausstrasse und im S bis zur Lindenstrasse und zur Überbauung beim Hubelacher (urspr. durch Pappelreihe abgrenzt). Der Baum auf dem östl. Hubel markiert den östlichen Rand der Baugruppe. Der Ehrenhof W-seitig des Neuen Schlosses wird von zwei Eckpavillons (Schlossstrasse 50A und 50B) flankiert. An den östl. Hof schliesst der von einer Spaliermauer eingefasste Nutzgarten (Potager) mit der Orangerie (Schlossstrasse 50C) an. Kernstück der Gartenanlage ist der grosse, ehem. im französischen Stil gestaltete Garten an der südwärts verlaufenden Querachse. Das Schloss steht östl. ausserhalb des Dorfkerns und ist über eine Allee mit diesem verbunden. Wesentlich für die Qualität des Ensembles ist die weitgehend unverbaute Umgebung.
Einzelobjekte
Inkraftsetzung
04.12.2019