Schüpfen
Baugruppe A (Schüpfen, Dorf)
Beschreibung
Das alte Bauerndorf Schüpfen am südl. Rand des breiten Lyssbachtales hat sich seit der M. 19. Jh. durch die Expansion mit gewerblich und städtisch geprägten Ortsteilen von einem ehem. Haufendorf zu einem verstädterten Strassendorf gewandelt. Dank der Tatsache, dass sich Schüpfen abwärts des Dorfbaches in die entsumpfte Ebene hinaus ausdehnen konnte, ist der Dorfkern gut erhalten geblieben. Im Mittelpunkt des alten Kerns stehen die Kirche von 1741, das Pfarrhaus von 1757, giebelständig am Dorfplatz die Mühle, davor der Obeliskenbrunnen mit den Namen der 3 Schüpfener Bundesräte und der sogenannte ?Müngerstock? (Hofstattweg 2), 1790-92 erb. für Senator Bendicht Münger. Dazu gehörten urspr. verschiedene Nebenbauten wie Mühle, Gasthof Löwen, Küherstöckli, Speicher, Ofenhaus und Stallungen. Der Grossteil der wichtigsten Bauten ist entlang der geschwungenen Dorfstrasse aufgereiht, darunter neben Bauernhöfen eine auffällig grosse Anzahl herrschaftlicher Wohn- und Gewerbehäuser des 18. und 19. Jh. mit sehr guter Bausubstanz. Entlang der Oberdorfstrasse, die über dem gedeckten Dorfbach verläuft, findet sich ein Kompendium mit verschiedenartigen Wohn-, Gewerbe- und Bauernhäusern in regionalen Bauformen, darunter qualitätvolle Beispiele des Schweizer Holzstils. Im N bildet die kleine bäuerliche Gruppe Leiern mit ihren voluminösen, vorwiegend nach S orientierten Ründifassaden eine reizvolle Wechselbeziehung mit dem alten Dorf. Schüpfens mehrheitlich unverbaute Lage erlaubt ein einprägsames äusseres Ortsbild; zentral ist der baumbestandene Kirchhof. Es ist ein bedeutendes Dorf mit interessanter Mischung aus Strassen- und Haufendorf, mit zahlreichen guten Bauernhäusern und einigen repräsentativen und z.T. personenhistorisch wichtigen Einzelobjekten. Dank intakter Zwischenbereiche sind es räumlich qualitätvolle Strassenzüge, vor allem im zentralen Abschnitt der Dorfstrasse und im Oberdorf.
Einzelobjekte
Inkraftsetzung
14.10.2019