Matten bei Interlaken

Ehem. Bauernhaus von 1897, heute WohnhausStädtisch anmutender Massivbau mit vorzüglicher Gliederung in Zementstein; Kniestock in verputztem Fachwerk. Hervorragende Baumeisterarchitektur, z. T. vorgefertigte Elemente verwendend und verschiedene Stilrichtungen kombinierend. Volumengliederung und 3achsiger Hauptfassadenaufbau sind dem Spätklassizismus verpflichtet. Die im Sockel und EG flächendeckende Wandgliederung konzentriert sich im OG auf die Vertikalen. Die Instrumentierung zitiert Elemente der Renaissance, insbesondere an den Balkonen und OG-Wandfeldern (Akanthus-Laubwerk). Der grosse Querfirst-Laubenanbau im O zeigt filigrane Holzarbeiten im Schweizer Holzstil, ebenso die Ort- und Giebelbretter. Auffallender Bau in bäuerlich geprägtem Kontext; 1904 Anbau des beachtlichen Ökonomiegebäudes Nr. 23 A im N.