Muri bei Bern

Strukturgruppe 5 (Muri, Waldriedstrasse)
Beschreibung
Am unteren, südl. Rand des Parks einer Villa von 1883 konnten 1989 die Architekten Lang und Lerch im Auftrag der Genossenschaft Waldriedpark 6 Wohnhäuser bauen. Die schmalen, langen Häuser mit Satteldächern sind fächerartig angeordnet. Auf der N-Seite berühren sie sich beinahe, während auf der S-Seite durch die Spreizung Gartenhöfe entstehen. Je 3 der 6 Häuser sind durch verglaste Elemente in der Mitte der Längsseiten verbunden. Diese Querverbindungsteile lehnen sich im Ausdruck an filigrane Wintergärten an, während die Haupthäuser im Kontrast dazu massiv erscheinen. Ihr Sichtmauerwerk aus Betonsteinen und die Variationen von Rundloch- oder Quadratfenster im Giebelfeld, das z.T. über hohen Pfeilern steht, sowie das Satteldach aus Blech verweisen auf die postmoderne Architektur unter dem Einfluss von Aldo Rossi in den 1980er Jahren. Trotz starker Variation der Einzelhäuser ergibt sich ein erstaunlich einheitliches Bild, das vor allem durch die Aufreihung von Giebelfassaden geprägt ist. Die kompakte Bauweise erlaubte es, den rückwärtigen Park frei zu halten. Zwischen Siedlung und Park vermittelt eine sorgfältige Umgebungsgestaltung. Die kleine Siedlung ist ein sehr gutes Beispiel der postmodernen Architektur.
Inkraftsetzung
04.12.2019