Ostermundigen

Die Baugruppe umfasst ein seit ca. 1480 historisch gewachsener Landsitz, zu dem bis 1916 auch ein Landwirtschaftskomplex gehörte. Sie wird von der Bolligenstrasse her durch eine Allee erschlossen. Die Campagne umfasst ein Herrenhaus, ein Stöckli oder Gesindehaus, 2 barocke Pavillons an der Terrassenmauer, ein Gartenhaus und einen am Eingang des Anwesens situierter Pferdestall mit Wohnung. Zur Baugruppe gesellt sich aber auch der bis 1916 zum ?Rothus? gehörende Gutsbetrieb mit dem bäuerlichen Wohnhaus (erb. um 1900), der jenseits des Lötschenbachs der Campagne südl. vorgelagert ist. Das bäuerliche Wohnhaus ist eingebunden in die neuen, vorbildlichen Landwirtschaftsgebäude, die der Kanton nach einem Brandfall 1990-92 für die benachbarte psychiatrische Klinik errichtete. Die Campagne ist in mehreren Bauphasen entstanden, mit einem Kern vermutlich um 1480, jedoch mit einer Erscheinung, die hauptsächlich auf das 17. und 18. Jh. zurückgehen. Aus dem 18. Jh. stammen ebenfalls das Stöckli, die Gartenbauten und der nachträglich veränderte Pferdestall. Die Allee zum Herrenhaus führt durch eine prächtige Gartenanlage hindurch. Da der Landsitz ?Rothus? (mit Türmchen) an der Hangkante beim Einschnitt des Lötschenbachs steht, dominiert er die umgebende Landschaft. Er zählt mit seinen Nebenbauten und seiner Gartenanlage zu den besterhaltenen und sorgfältig restaurierten Landsitzen um Bern.