Münsingen

Baugruppe D (Münsingen, Münsingen, Psychiatriezentrum)
Beschreibung
Die Psychiatrische Klinik wurde 1892-1895 nach einer längeren Planungsphase unter der Leitung des Kantonsbaumeisters Franz Stempkowski in Zusammenarbeit mit den Architekten Adolphe Tièche, Friedrich Schneider und Otto Lutstorf sowie dem Landschaftsgärtner Walser erstellt. Die nahezu quadratische Anlage, damals auf den Feldern des ehem. Schlossgutes Münsingen errichtet, befindet sich noch heute in unverbauter Lage. Die vielteilige, schlossähnliche Anlage wurde im gemischten System (Kombination von Korridor- und Pavillonbauten) errichtet, setzt sich aus einem U-förmigen Hauptbau, der Kapelle, dem Betriebsgebäude und div. Pavillons zusammen und ist streng axial-symmetrisch aufgebaut. Die bestechende Klarheit und Einheitlichkeit ist auf das konsequente Grundkonzept, die Uniformität der Materialien (gelber und roter Sichtbackstein, Gliederungen und Zierelemente in Sandstein oder Zement, Sockel in St. Triphonstein oder Beton und Zement) und die klare, hierarchisierte architektonische Formensprache zurückzuführen. Einen weiteren wichtigen Bestandteil stellt der Park mit altem Baumbestand, div. Kleinbauten und Brunnen sowie Teilen der alten Umfassungsmauer dar. Das Wegnetz, insbesondere die Lindenallee und die mit ihr ein gleichseitiges Dreieck bildenden Wege im SO, verdeutlichen das Bezugssystem der aus der Talachse abgedrehten Anlage zum Schloss. Qualitätvolle Um- und Erweiterungsbauten von den Architekten Hausammann und dem Atelier 5 aus den Jahren 1981-1991.