Ostermundigen

Baugruppe D (Ostermundigen, Neuhus)
Beschreibung
Mit prächtigen Bäumen und Büschen bestandene Gebäudegruppe in isolierter Lage zwischen Schärmenwald und Lötschebach. Kern der Gruppe bildet das stattliche, gegen die Strasse orientierte ehem. Zoll- und Wirtshaus 'Neuhaus' von 1741 (Nr. 99). Zu ihm gehörte das auf der östl. Seite der Unteren Zollgasse gelegene ehem. Ökonomiegebäude (Nr. 98), das seit 1842 einen Tanzsaal und später eine Wohnung beherbergte und 1921 zu einem Wohnhaus umgestaltet wurde. Ein eigener Tanzsaal mit angebautem Schlachtlokal (heute Turnhalle) entstand 1849 auf der W-Seite des Zollhauses. Nach der Aufhebung der Binnenzölle 1842/43 und der Stilllegung des Gasthofs wurden die Gebäude 1868 der Heil- und Pflegeanstalt Waldau für die Einrichtung einer Filialanstalt verkauft. 1937 erfolgte die Umwandlung zur Beobachtungsstation für lern- und verhaltensgestörte Kinder, aus der die heutige Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie hervorging. Die Station erweiterte man 1972 um zwei Flachdachbauten, dem Schulhaus Nr. 99D und dem Wohnblock Nr. 99C. Ansprechendes, historisch gewachsenes Ensemble mit schönen Binnenräumen und unverbautem, landwirtschaftlich genutztem Umfeld.