Müntschemier
Baugruppe A (Müntschemier, Dorf)
Beschreibung
Müntschemier war urspr. ein Haufendorf und entwickelte sich durch den Ausbau der Kerzers-Insstrasse zu einem länglichen Strassendorf. Zusätzliche Häuser entstanden an den Querachsen. Die Randbebauung der leicht geschwungenen Dorfstrasse besteht hauptsächlich aus einheitlichen, traufständigen Bauernhäusern aus dem 19. Jh., von denen die meisten nach dem Dorfbrand 1827 neu errichtet wurden. Die Bebauung erlaubt Durchblicke in die zweite Hauszeile mit ebenfalls grösstenteils parallelen Volumen. Eine einzigartige räumliche Wirkung erzielen die gestaffelt angeordneten Bauernhäuser im westl. Teil der Dorfstrasse. Ihre Riegfronten sind nach O zum Dorfzentrum hin gerichtet. Diejenige beim Beginn der ansteigenden Insstrasse (an der Abzweigung des Rebenwegs) rücken direkt in die Blickachse und schliessen dadurch den Strassenraum optisch ab. Das Dorfzentrum wird durch einen niedrigen, modernen Glockenturm auf der Freifläche neben dem Gemeindehaus markiert. Östl. davon sind die Fronten meist nach W gerichtet, d.h. auch zum Zentrum hin. Nach der Kreuzung der Dorfstrasse mit der Treiten- bzw. Moosgasse beginnt die geschwungene Kerzersstrasse. An deren S-Seite bildet ein grosser Freiraum vor dem zurückversetzten Bauernhaus von 1829 mit Vollwalmdach den räumlichen Akzent am O-Rand der Baugruppe. An der Moosgasse erfährt die sonst langgezogene Baugruppe eine südl. Erweiterung durch eine Gruppe von Bauernhäusern bei der Abzweigung der Neuengasse. Ein Wohnhaus im Heimatstil mit modernem Ladenanbau steht in der Weggabelung. Wie die kleine Villa östl. der Moosgasse setzt es im sonst durchwegs bäuerlichen Baubestand punktuell einen dörflichen Akzent.
Einzelobjekte
Inkraftsetzung
14.10.2019
