Mühleberg

Unterhalb des Hügelsporns, auf dem Kirche und Pfarrhaus thronen, liegt der Hauptteil des alten Dorfes. Die dichte, auf die Durchgangsstrasse hin bezogene Bebauung schmiegt sich an den Hügel an. Trotz ihrer Bedeutung als kirchliches Zentrum bestand die Siedlung lange Zeit nur aus wenigen Höfen. Einer der Gründe hierfür war die abgeschiedene Lage abseits des Durchgangsverkehrs. Die alte Landstrasse von Bern nach Gümmenen und Murten führte nämlich über Allenlüften und nicht über Mühleberg. Dies änderte sich erst, als 1851-57 die neue Kantonsstrasse gebaut und durch Mühleberg hindurchgeführt wurde. Noch 1870 (Siegfriedkarte) entsprach der damalige Baubestand ziemlich genau der heutigen Ausdehnung des alten bäuerlichen Dorfkerns (Murtenstrasse 14-21) mit den öffentlichen Bauten Kirche, Pfarrhaus und Schule oberhalb auf dem Hügel und der zugehörigen Hofgruppe Buchstrasse 12 und 13. Eine grössere bauliche Entwicklung erfolgte erst gegen E. 19. Jh. Noch heute recht einprägsam ist der westl. Strassendorf-Teil, der entlang der Murtenstrasse in fast regelmässigen Abständen von giebelständigen Riegbauten mit Satteldächern gesäumt wird. Von S herkommend flankieren 2 Bauernhäuser um 1830 den Blick auf den schlanken Kirchturm. Auch der Zugang von N auf der ansteigenden Mühliholzstrasse hat seinen Reiz, weil die Schmalseiten der bäuerlichen Gebäude den Zugang räumlich sehr gut fassen. Das äussere Ortsbild leidet ein wenig unter der Überbauung der Nahumgebungen und den Verlust des Obstbaumkranzes. Grosse Verkehrsflächen entlang der Murtenstrasse veränderten stellenweise das innere Ortsbild.