Rüti bei Büren

Baugruppe A (Rüti bei Büren, Dorf)
Beschreibung
Die Baugruppe umfasst den alten Dorfkern von Rüti bei Büren, einem Ackerbauerndorf am Rand des Bucheggberges und der Aare-Ebene. Dabei handelt es sich in erster Linie um die, in nordsüdl. Richtung verlaufende Bebauungsachse entlang des ortsbildwirksamen, offenen Rütibaches sowie die Siedlungen am anschliessenden Strassengeviert Solothurnstrasse-Sandgasse und Gässli. Einen weiteren wichtigen Bestandteil der Baugruppe bilden die intakt erhaltenen inneren und äusseren Freiräume mit Hosteten und Wiesen. Das eigentliche Zentrum befindet sich an der von der Kirche überragten Kreuzung von Dorf- und Landstrasse. Dicht beieinander stehen hier die architektur- und ortshistorisch bedeutenden Bauten von Pfarrhaus, Pfrundspeicher und ehem. Schulhaus (Herrengasse 4, 4A und 3) und der Gasthof Bären an der Bürenstrasse 2. An der Herren- und Mühlegasse, bzw. der Bahnhof- und Bachstrasse finden sich mehrheitlich giebelständig aufgereihte Bauern- oder Gewerbehäuser wie etwa die beiden ehem. Käsereien (Herrengasse 7 und Gässli 6). An der Solothurnstrasse und am Gässli sind die Gebäude dagegen mehrheitlich traufständig - teilweise mit einem ortstypisch gestalteten Quergiebel über dem Wohnteil - angeordnet. Ein besonders eindrückliches Beispiel ist das Giebellaubenhaus Solothurnstrasse 10. Die Strassenräume zeichnen sich grossmehrheitlich durch intakte Zwischenbereiche mit Hofvorplätzen, Gärten und Hofbäumen aus. Am südöstl. Rand der Baugruppe, an einer lauschigen, von Gehölzen begleiteten Stelle des Bachlaufes, wo das Gelände sanft gegen den Bucheggberg und den Rütiwald anzusteigen beginnt, befindet sich ein räumlich und architektonisch wertvolles Ensemble von 2 urspr. eigenständigen Mühle-Betrieben, deren erste urkundliche Erwähnungen bereits aus der 1. H. 16. Jh. stammen. Vom Dorf herkommend erblickt man zwischen mächtigen Bäumen zuerst die Ründifassade des Stöcklis. Es gehörte früher zur imposanten, noch heute betriebenen ?unteren Mühle? von 1868, die auf der gegenüberliegenden Strassenseite steht. Zusammen mit einem weiteren Nebengebäude umschliessen sie einen Hofraum und einen kleinen, herrschaftlichen Gartenpark mit Pavillon. Als optischer Fluchtpunkt der Strassenachse folgt weiter südl. der Hauptbau der einstigen ?oberen Mühle? Nr. 15. Zu diesem Betrieb gehörte ehemals das Stöckli vis-à-vis, das wohl von den heutigen Bauten die älteste Bausubstanz aufweist. Rüti bei Büren ist ein in der Region seltenes Beispiel eines Bachdorfes. Es zeichnet sich durch ein ausgezeichnetes, grossmehrheitlich intaktes Ortsbild aus.
Einzelobjekte
Inkraftsetzung
14.10.2019