Sigriswil
Baugruppe G (Sigriswil, Schönörtli)
Beschreibung
Der Fabrikant Eduard Oehler, der in Offenbach ein Farbendestillationswerk betrieb, wählte das Schönörtli zu seinem Landsitz. Auf der Kante dieser Geländeschulter liess er um 1880 seine Villa (Nr. 5) im Schweizer Holzstil errichten. Von der Terrasse aus schaut man gegen SW auf den See hinunter, gegen SO erblickt man die Berge. Der kleine Park ging in die sanft abfallende Wiese über. Gegen NO versteckt sich in den Bäumen das sog. Spielhaus (Nr. 12), urspr. mit einer offenen Kegelhalle. Dahinter sind Reste einer romantischen Parkanlage mit kleinem Teich erhalten. Das Kutscherhaus, ein winkelförmiger Bau, urspr. mit Pferdestall und Kutschenremisen steht mit dem Rücken zur Aeschlenstrasse. Östlich davon das ältere Wohnhaus Nr. 11 (erbaut um 1830). Es gehörte eine zeitlang zur Gärtnerei des Landsitzes. Dazwischen wurde später ein kleineres Altersheim eingefügt, so dass entlang der Strasse eine fast geschlossene Bebauung entstand. Auch im Park mit den riesigen Bäumen, vor allem entlang der Hangkante, wurden neuere Villen hinzugefügt. Die jüngste (Nr. 15) ist ein moderner Bau von 1971. So entstand eine mit Bäumen und Sträuchern durchsetzte Baugruppe, die keinem Ordnungsmuster folgt, sondern eine Verdichtung eines romantischen Ensembles in einem Park darstellt.
Inkraftsetzung
22.02.2002