Rüderswil

Baugruppe F (Rüderswil, Oulenäst)
Beschreibung
Auf einem ausgeprägten Plateau des Hügelgeländes im südl. Bereich des Gemeindegebietes befindet sich der Weiler Oulenäst. Die Siedlung setzt sich aus 3 Gehöften zusammen, deren Hauptbauten aus 3 verschiedenen Jahrhunderten stammen: Das älteste Bauernhaus Nr. 549 - ein sorgfältig renov. Ständerbau unter Vollwalmdach - wurde 1786 errichtet; das Gebäude Nr. 548, welches den Weiler im S abschliesst, datiert im Wesentlichen von 1906. Von besonderer Qualität ist das 1834 erbaute u. nahezu intakt erhaltene Bauernhaus Nr. 119. Seine Nebengebäude - der Speicher Nr. 121, das unprätentiöse, sich an der traditionellen Architektur orientierende Stöckli Nr. 120 von 1932 sowie das unscheinbare Sägereigebäude Nr. 119C dokumentieren die für ein Gehöft bzw. eine Siedlung typische Gattungsvielfalt. In dem sich beidseits der Strasse erstreckenden Ensemble bilden die einander folgenden, teils giebelständigen, teils traufständigen Baukörper einen, sich partiell gegen O bzw. gegen W erweiternden Strassenraum. Wie die nahe Hofgruppe Niderhus (vgl. Baugruppe K) weist der von weit her sichtbare Weiler Oulenäst eine mit der Topographie ausgesprochen harmonierende Siedlungsstruktur auf u. ist ein wesentliches, die Emmentalische Hügellandschaft charakterisierendes Element. Während im N imposante Hochstammbäume den Siedlungsauftakt markieren, bildet gegen O eine ausgedehnte Hostet den Übergang zum freien Gelände.