Sigriswil

Baugruppe H (Sigriswil, Gunten)
Beschreibung
Gunten hat seinen Ursprung in der Schiffstation für Sigriswil. Auf der W-Seite des urspr. versumpften Schwemmlandkegels gruppierten sich die Häuser dicht gedrängt am Hangfuss. Die Dorfstrasse zielt auf die Brücke über den Guntenbach, nach der die Strasse nach Sigriswil ansteigt. Bei der ehemaligen Poststelle (Haus Nr. 137) sticht der Ländteweg zum See hinunter, gegenüber führt neben dem Bauernhaus von 1577 (Nr. 127/128) der Waldweg entlang des Hangfusses zum alten Schulhaus (Nr. 106) von ca. 1830. Später wurde der Schwemmlandkegel im hinteren Teil durch ein rechtwinkliges Wegsystem erschlossen. Hinter dem Gasthaus "Oberland" entstanden um 1912 auf der W-Seite der Mittelstrasse einige Wohn- und Gewerbebauten im Heimatstil. Die Baugruppe aus einer dichteren, älteren Bebauung liegt folglich zwischen der Mittelstrasse und dem westl. Hangfuss (inkl. Häuser am Aeschlenstutz). Im N bildet heute die neue Autocar-Einstellhalle (Nr. 109A) einen Abschlussriegel. Die Dorfstrasse formt auf der S-Seite einen eindrücklichen Querraum und die beinahe geschlossene Zeile südl. der Strasse bildet somit den südl. Abschluss der Baugruppe. Die Bebauung zwischen der Seestrasse und dem See gehört zwar historisch zum Dorf (Ländte, Mühle) ist aber sehr heterogen (Hotel Hirschen) und hat wegen der Zäsur der Seestrasse keinen räumlichen Zusammenhang mit dem Dorfkern mehr.