Sigriswil

Baugruppe E (Sigriswil, Tschingel)
Beschreibung
Der bäuerliche Weiler entstand am steil ansteigenden Fahrweg Richtung Schwanden auf dem Wieshang über den Nagelfluhwänden des Guntenbachtobels. Um 1900 wurde die Strasse in einer grossen Schlaufe neu angelegt. Sie kreuzt die urspr. steile Gasse im oberen Teil. Die Häuser stehen gestaffelt und giebelständig am Hang und wirken von weitem als dichte Bebauung. Nur das Schulhaus steht traufständig am Hang und östlich davon ergab sich eine Baulücke, da die Bebauung hangabwärts der Gassenschleife gegen W folgt. Unterhalb der neuen Strasse nach Aeschlen bilden zwei Bauernhäuser vom Anfang des 17. Jh. (Nr. 1454 u. 1453) den unteren Rand der Baugruppe. Unmittelbar westl. davon zweigt die steile Gasse, die durch den Weiler führt, von der alten Schwandenstrasse ab. Die wertvollere Bausubstanz liegt heute im oberen Teil, wo sogar Bauernhäuser im Oberländer-Baustil aus dem 17. Jh. weitgehend unverbaut erhalten blieben. An der Dorfstrasse setzt jedoch das mächtige ehemalige Bauernhaus Nr. 1482, das in der Mitte des 19. Jh. in der üblichen Ständerbauweise des Mittellands errichtet wurde, einen Akzent. Unterhalb der Dorfstrasse begleitet die Käserei (Nr. 1472) als niedriger Längsbau die steile Gasse, die immer noch das Rückgrat der Siedlung bedeutet.