Ringgenberg (BE)

Baugruppe B (Ringgenberg, Kirche-Schlossweid)
Beschreibung
Auf einem schmalen Felsgrat oberhalb des Brienzersees steht die imposante Ruine der mittelalterlichen Burg Ringgenberg. Die wohl seit dem späten 12. Jh. in mehreren Etappen erbaute längsrechteckige Burganlage war an beiden Schmalseiten mit Turm und Bergfried gesichert. Unter Verwendung des vorhandenen Materials wurde 1670/71 eine Kirche (Nr. 60) in die Burgruine eingebaut. Nach Plänen von Abraham Dünz I entstand ein rechteckiger Predigtsaal und das südwestl. Wehrmassiv wurde zum Kirchturm umgewandelt. Unterhalb der Kirche entstand 1726-28 das Pfarrhaus (Nr. 62), ein markanter Putzbau unter stark geknicktem Vollwalmdach. Zum Pfarrhaus gehören ein etwa gleichzeitig erbautes Ofenhaus (Nr. 63) und ein wohl jüngerer Holzschopf (Nr. 66). Nordwestl. des Burg- und Kirchhügels befindet sich das vorzügliche Gehöft Schlossweid mit Bauernhaus (Nr. 68, im Kern 17. Jh., erweitert 1756), Stöckli (Nr. 69, spätes 18. Jh.), Speicher (Nr. 70, 2. H. 17. Jh.) und 1979 wieder errichtetem Ofenhaus (Nr. 70A). Die 3 Nebengebäude gruppieren sich um einen zentralen, 1818 erstellten Brunnen aus Goldswil-Platten.