Rüdtligen-Alchenflüh

Baugruppe A (Rüdtligen-Alchenflüh, Alchenflüh)
Beschreibung
Die Baugruppe umfasst das Gebiet zu beiden Seiten der Bernstrasse, am südwestl. Dorfeingang von Alchenflüh. Die Stellung der Bauten richtet sich nicht nach der Bernstrasse, sondern nach einem älteren Grundmuster, das die heutige Hauptstrasse, den Mühleweg und das zugehörige Bach- und Kanalsystem miteinbezieht. Der Baubestand ist ländlich-heterogen, aber für die historische Situation, an der ?Grande Route de Berne à Zurich?, bezeichnend. Um den Siedlungskern, die Mühle aus dem 17. Jh. als ältestes Gebäude und die früher gegenüber gelegene Taverne Zum Bären (beide bereits im 13. Jh. erwähnt), gliederten sich in einer Art organischen Wachstums weitere Bauten an. Zuerst waren dies Landwirtschafts-, später Kleingewerbe und schliesslich reine Wohnbauten. Im späten 18. und frühen 19. Jh. entstanden die locker aufgereihten Bauten im W entlang der Hauptstrasse: Bauernhaus, Schmiede und Stöckli. Der Bauernhof (Mühleweg 2) ist das auffälligste Gebäude der Gruppe und bildet zusammen mit den Nebengebäuden wertvolle Zwischenräume. Das zum Bauernhaus gehörende Stöckli mit grosser Hostet im SO rahmt den weitgehend unverbauten Platz zwischen der Mühle und dem offenen Mühlebach. Das einfachere Wohnhaus begrenzt den Vorplatz der Mühle nach O und nimmt im Strassenbild eine Raum abschliessende Stellung ein. Punkto Baustil und Konstruktion zeigen die Bauten eine ihrer Entstehungszeit entsprechend breite Palette, sind aber durchwegs von ansprechender, teilweise überdurchschnittlicher Qualität. Die Bebauung präsentiert sich seit mehr als einem Jahrhundert nahezu unverändert in ihrer charakteristischen Situation. Obwohl ausgedehnte Neubauquartiere direkt anschliessen, hat sich die gute Fernwirkung von SW bewahrt. Ein sorgfältiges, harmonisches, in solcher Konzentration und Vielfalt selten anzutreffendes Erscheinungsbild kennzeichnet diese historisch sehr bedeutsame Baugruppe.