Rüderswil

Baugruppe D (Rüderswil, Schwanden Oberdorf)
Beschreibung
Auf einer Hangterrasse oberhalb der Vereinigung von Goldbach- u. Nesselgraben liegt das Schwanden Oberdorf. Gegenüber dem in der Talsohle angelegten Ensemble (vgl. Baugruppe F) wird das Oberdorf durch einen vorwiegend bäuerlichen Charakter geprägt. Es setzt sich aus 3 entlang der Strasse angelegten Gehöften zusammen, deren Kernsubstanz vorwiegend aus der 2. H. 18. bzw. aus der 1. H. 19. Jh. stammt. Besonders bemerkenswert ist der mittlere Hof mit dem sorgfältig rest. Hauptbau Nr. 41 von ca. 1750/75 u. dem hervorragenden Stöckli Nr. 42 aus dem frühen 19. Jh. Einen stilistischen Kontrast bildet das auf den Grundmauern eines Vorgängerbaus errichtete Bauernhaus Nr. 45. Als Riegbau u. mit seinen filigranen Zierformen stellt es ein repräsentatives Beispiel der Architektur um 1900 dar. Die ehem. Gastwirtschaften, das heutige Bauernhaus "Spielhof" Nr. 38 von 1831, welches mit seinen beiden Giebelfronten auf die Strassenverzweigung reagiert, u. das währschafte Stöckli Nr. 44, dessen Kern wohl aus dem Jahr 1760 stammt, weisen auf die einst bedeutende Stellung an der über den Hügel führenden Alten Bernstrasse. Der Weiler zeichnet sich nicht nur durch einen ausgezeichneten Baubestand, sondern auch durch eine beachtliche Lagequalität sowie ein von Neubauten nahezu untangiertes, von mannigfaltigen Kleinvolumina wie Schöpfen u. Spritzenhäuschen (vgl. Nrn. N.N., 41A u. 47) belebtes Ortsbild aus.