Rapperswil (BE)

Baugruppe A (Rapperswil, Rapperswil, Dorf)
Beschreibung
Das Zentrum von Rapperswil hat sich mit der in den Jahren 1849-1853 angelegten Kantonsstrasse Bern-Büren und der Errichtung der Kirche (1860-62) verschoben. Die Mehrzahl der Bauten mit zentraler Funktion wurde entlang der leicht geschwungenen Durchgangsstrasse errichtet. Räumlich wie baulich homogenster und gleichzeitig ältester Bereich ist der intakte Dorfkern rund um die imposante neugotische Kirche mit ihrem weithin sichtbaren Turm. Sie befindet sich auf Höhe der beiden Gasthöfe Bären und Ochsen quer von der Strasse zurückversetzt in einem Kirchhof am Rand eines kleinen Hügelsporns. Die Kirche bildet das Bindeglied zu dem weiter westl., am Hügelfuss befindlichen alten Pfarrhaus. Die von S nach N leicht abfallende Strasse säumen auf beiden Seiten meist traufständige, in dichter Reihung errichtete Bauten im Wechsel mit Vorgärten und Plätzen. Es handelt sich mehrheitlich um ehem. Bauernhäuser mit integriertem Gewerbebetrieb, bspw. Bäckerei, Wein- und Eisenwarenhandlung, Spenglerei, Schmitte oder öffentliche Bauten wie Post, Gemeindehaus bzw. Schule und diverse Wohnhäuser. In die Zeit vor dem Strassenbau datieren innerhalb der Baugruppe einzelne Bauernhäuser (Stollen 2, Vogelsangstrasse 4) und das Stöckli der ehem. Pintenwirtschaft, das den Auftakt der Baugruppe im S bildet. Im N bildet das Gemeindehaus den Abschluss. Der Strassendorfteil mit seinen beiden geraden Ortszufahrten und der markanten Bebauung im zentralen Bereich legt ein eindrückliches Zeugnis ab vom Bernischen Landstrassenbau um die M. 19. Jh.