Schangnau

Baugruppe C (Schangnau, Kemmeriboden Bad)
Beschreibung
Die malerische Anlage Kemmeriboden Bad befindet sich am linken Emmeufer, nahe an der Grenze zum Kanton Luzern u. zur Berner Oberländer Gemeinde Habkern, in der Enge eines glazifluvial geprägten, von den Flanken des Schibengütschs (N) u. des Hohgants (S) begrenzten Hochtales. Das Ensemble, ein wesentliches bauliches Zeugnis des blühenden Badtourismus des 19. Jh., besticht einerseits wegen der unverbauten Situation, andererseits wegen der orthogonalen, Platz bildenden Anordnung der grossvolumigen Holzbauten. Die Bauwerke, sachlich ausgebildete Ständerkonstruktionen mit Ründifronten, stammen vornehmlich aus dem mittleren u. späten 19. u. z. T. aus dem frühen 20. Jh. Nebst dem urspr. Badehaus, dessen Anfänge ins Jahr 1835 zurückgehen (vgl. Nrn. 181/182), den Gästehaus- u. Gastwirtschaftstrakten (Nrn. 181/182 u. 183) besteht die Anlage aus einem Bauernhaus, das wohl anstelle einer Sennerei um 1875 neu errichtet worden ist (Nr. 180), u. mehreren kleinvolumigen Nebengebäuden, welche zur Infrastruktur des Kurbetriebs gehören (vgl. Nrn. 184 u. 185A). Ebenso wertvoll wie der Baubestand ist die Nahumgebung, insbesondere der idyllische, mit imposanten Laubbäumen u. einem Bassin möblierte Aussenraum.