Wohlen bei Bern

Baugruppe H (Wohlen, Oberwohlen)
Beschreibung
Der Siedlungskern von Oberwohlen ist ein in seiner organisch gewachsenen Struktur weitgehend erhaltenes Ensemble aus vorwiegend S-orientierten trauf- und giebelständigen Gebäuden (meist Bauernhäuser, Scheunen und Stöckli, eine ehem. Käserei sowie wenige Wohn- und Wohn-/Gewerbebauten). Das äussere Ortsbild ist infolge der W- und O-seitig anschliessenden Neubauquartiere beeinträchtigt, besticht aber dank des unverbaut gebliebenen S-Hanges durch seine breite Front von talwärts gerichteten Bauernhaus- und Stöcklifassaden in Riegkonstruktion. Die um das durch gewundene Strässchen - die nach W ausholende Kurve der Oberwohlenstrasse und von dieser nach W bzw. NW abzweigenden Achsen des Bodenackerweges und der Bannholzstrasse - gebildete Wegnetz aufgereihten Bauten ergeben ferner ein abwechslungsreiches, reizvolles inneres Ortsbild. Nach der durch Bauernhaus und Stöckli des Gehöfts Oberwohlenstrasse 15/17 gebildeten markanten Torsituation am S-Eingang der Baugruppe öffnet sich der Strassenraum auf eine erste platzartig wirkende Strassengabelung. Auf diese sind von oben wiederum drei S-SW-orientierte Hauptfassaden ausgerichtet. An der in westl. Richtung abzweigenden Bodenackerstrasse folgen weitere stattliche bäuerliche Bauten, die mehrere Hofplätze ausbilden; den Abschluss macht die weithin sichtbare Riegfassade eines etwas abgesetzt gelegenen Bauernhauses. In einem sanften Bogen führt die von trauf- und giebelständigen Bauten gesäumte Oberwohlenstrasse in den oberen Siedlungsteil, wo an der Abzweigung der Bannholzstrasse mit dem Taunerhaus aus dem 2. V. 19. Jh. (Bannholzstrasse 2) ein in Wohlen seltener Bautypus mit gepflegtem frontseitigem Garten steht. Entlang der in den Hang eingeschnittenen, steil nach N ansteigenden Bannholzstrasse erhält die Baugruppe eine am N-Ausgang enge Raumwirkung durch versetzt sich gegenüberstehende giebelständige Bauten und die steile Strassenböschung.