Wald (BE)
Baugruppe E (Wald, Zimmerwald, Obermuhlern)
Beschreibung
Der Weiler Obermuhlern liegt abseits der Durchgangsstrassen am W-Rand des Zimmerwalder Plateaus, wo das Gelände in den Scherligraben abfällt. Am 24. März 1780 brannte das ursprüngliche Hauptdorf der 1410 gebildeten Herrschaft "Obermuhlern" praktisch vollständig ab, worauf Zimmerwald die Zentrumsfunktion übernahm. Das einzige noch erhaltene Gebäude aus der Zeit vor dem Dorfbrand ist der mit reicher Bemalung versehene Speicher Obermuhlern 3c von 1741. Die nach dem Brand nur teilweise wiederaufgebaute Siedlung gruppiert sich um eine Dreifachgabelung von Strässchen, in deren Zentrum das 1784 in Massivbauweise errichtete Archiv (Obermuhlern 5a) steht. Es diente in der Folge auch als Spritzenhaus und wurde diesbezüglich durch den am südwestl. Abhang gelegenen Feuerweiher ergänzt. Die sechs bis heute bewirtschafteten Bauernhäuser, von denen die 1780 erbauten Obermuhlern 3 u. 12 die ältesten sind, bilden mit ihren Nebengebäuden ein homogenes Ensemble. Gemeinsames Merkmal der Bauernhäuser ist ihre Südorientierung; einzig Obermuhlern 4 richtet seine Hauptfront gegen O. Die mehrheitlich gleich ausgerichteteten Ründifronten geben dem Ortsbild ein charakteristisches Gepräge. Weitere wesentliche Elemente des dreiseitig von sanft gewellten Matten umgebenen Weilers sind die durchwegs intakten, teilweise baumbestandenen Zwischenräume mit den gepflegten Nutzgärten.
