Thun

Ehem. militärische Reithalle, erb. 1916, heute Messe-Restaurant 'Alte Reithalle' Qualitätvoller Sichtbacksteinbau des Späthistorismus unter mächtigem Walmdach mit Scheitelbelichtung. Sorgfältige Gliederung des Äusseren mit markanten Stichbögen in einer für die Erbauungszeit etwas retardierenden industriemässigen Materialvielfalt (verschiedenfarbiger Backstein, Holz, Granit u. Kunststein). S- u. O-seitige Fronten durch Werkstatteinbau nach 1950 teilweise verändert bzw. durch Anbau erweitert. Im Innern grosszügige, von mächtigen Dreigelenkbogen überspannte Halle (frühe Anwendung der seit 1906 patentierten u. in der Schweiz 1910 in der Turnhalle Bürglen erstmals eingesetzten Hetzer-Bauweise). Interessante Verbindung einer damals neuen Konstruktionsweise mit einer konservativen, aber guten Fassadengestaltung. Bildet zusammen mit 2 Pferdeställen (Reitweg 14, 16) ein Ensemble, das den weitläufigen Rindermarktplatz flankiert.