Thunstetten

Baugruppe A (Thunstetten, Schloss-Kirchenbezirk)
Beschreibung
Mit der prächtigen Schlossanlage und dem historisch bedeutenden Kirchenbezirk bildet diese Gruppe in aussichtsreicher Höhenlage das weit herum sichtbare monumentale Zentrum der Gemeinde. Das Schloss von 1711-13 steht exponiert zuvorderst auf einer nach 3 Seiten abfallenden Hügelzunge. Das Corps de Logis, ein Hochparterrebau unter steilem Walmdach, bildet zusammen mit den 2 langen, geraden Hofflügeln einen langgestreckten Ehrenhof, der gegen die Strasse von einer hohen Mauer mit Stichbogenportal abgeschlossen wird. In der axialsymmetrisch disponierten Gartenanlage steht ein schmuckes klassizistisches Gartenhaus. Südl. vom Schloss erheben sich, anstelle der bis 1528 bestehenden Johanniterkomturei, die Kirche von 1745 mit wuchtigem Turm des Vorgängerbaus und das Pfarrhaus, das im Kern aus dem einstigen Ordenshaus besteht. Beide Baukörper zeigen mit ihren Firsten in die gleiche Richtung und bilden zusammen mit der Kirchhofmauer eine eindrückliche Architekturkulisse. Zwischen Schloss und Kirche steht das mehrfach erweiterte Schulhaus aus dem 19. Jh. Zur Baugruppe gehören auch einige wenige bäuerliche Bauten: An der Strasse südöstl. nach Schoren bildet der Obere Schlosshof, ein stattlicher Riegbau von 1831 mit schmuckem Ofenhaus und Bauerngarten, einen schönen Kontrast zu den herrschaftlichen Bauten; am westl. Rand ist dies ein Ständerbau (Oberfeld 76) mit Speicher aus dem 18. Jh. Die Gruppe bietet aufgrund der relativ unbebauten Umgebung immer noch unversehrte Ansichten, z.B. mit dem Weiler ?Hof? im Vorder-, oder dem langgezogenen Rengershäusern im Hintergrund. Auch die Obstbäume sind ein wichtiger Bestandteil der Aussenansichten. Historisch ist es eine sehr bedeutende Baugruppe mit hochqualitativer Bausubstanz und wichtigen Freiflächen.