Wohlen bei Bern

Der nördl. der zentralen Kreuzung gelegene Bereich der heutigen Agglomerationssiedlung Uettligen stellt den weitgehend erhaltenen Kern des ehem. bäuerlich geprägten Haufendorfes dar. Das organisch um die mehrfach verzweigte Strassenanlage der Lindenstrasse bzw. Schmiedegasse gewachsene Ensemble wird vor allem bestimmt durch die abwechslungsreiche Anordnung der unterschiedlichen Volumen sowie die vielfältigen Materialien der in der Hauptachse gegen S gerichteten Bauten. Der räumlich reizvolle, von gut erhaltenen Zwischenbereichen mit Nutz- und Ziergärten, Vorplätzen etc. eingefasste Bereich der Lindenstrasse wird in erster Linie bestimmt durch den mächtigen Riegbau des alten Schulhauses von 1860/61 (Lindenstrasse 11). Am südöstl. abfallenden Hang über der Ortschwabenstrasse zeugen 2 stattliche Bauernhäuser mit den dazugehörigen Nebenbauten und Frontgärten in lockerer Anordnung von der landwirtschaftlichen Vergangenheit des Dorfes. Gegen die Kreuzung im Zentrum hin verdichtet sich die Bebauung demgegenüber mit beidseits der Strasse gelegenen Gewerbe- und Wohnbauten, wie dem an die etwas ältere Schmiede angebauten Gasthof zur Schmiede von 1878/79. Insgesamt besticht die Baugruppe durch das intakte innere Ortsbild und ihren kulturhistorischen Zeugniswert.