Wald (BE)

Baugruppe B (Wald, Englisberg, Dorf)
Beschreibung
Der Weiler Englisberg bildete bis 1798 mit Kühlewil u. Haulistall eine eigene Gerichtsbarkeit u. danach bis zur 2004 erfolgten Fusion mit der ehem. Gemeinde Zimmerwald, zu der er seit 1697 kirchlich gehörte, eine selbständige Kommune. Der Weiler erstreckt sich als zweizeiliges Strassendorf entlang der Verbindungsstrasse von Kehrsatz nach Zimmerwald in der Sohle einer Geländemulde am nordöstl. Abhang des Längenbergs. Da dem Ort keine wesentliche Zentrumsfunktion zukommt, hat sich sein bäuerlicher Charakter vollumfänglich bewahrt; im 20. Jahrhundert sind leidiglich einige wenige Neubauten hinzugekommen. Das geschlossene innere Ortsbild hat nur durch die Begradigung u. Verbreiterung der Bernstrasse um 1980 eine Einbusse erlitten. Es wird bestimmt durch die den Strassenraum rhythmisierende, dichte Abfolge von giebelständigen Bauernhäusern mit breiten Viertelwalmdächern u. einer Vielzahl von dazwischenliegenden Kleinbauten. Hervorzuheben sind etwa die stattlichen Bauernhäuser "Oberhaus" u. "Unterhaus" (Bernstrasse 94 u. 102) auf der östl. Strassenseite, der ihnen zugehörige, bautypologisch seltene Doppelspeicher (Bernstrasse 94g/102c), sowie der am gegenüberliegenden Hang stehende Speicher von 1638 (Bernstrasse 99a), bei dem es sich um den ältesten, weitgehend original erhaltenen Bau in der Gemeinde Wald handelt. Den südl. Eingang markiert als beeindruckender Solitär ein repräsentativer Wohnstock (Bernstrasse 90) von 1899.