Wohlen bei Bern
Baugruppe K (Wohlen, Hofenmühle)
Beschreibung
Wertvolles Ensemble mit bedeutendster Mühlegruppe in der weiteren Umgebung Berns an der alten Landstrasse Wohlen-Illiswil. Erhöhte Bedeutung durch Einbettung in intakte, reizvolle Landschaft oberhalb des Wohlensees am Talausgang des von N in die Aareschwemmebene fliessenden Mühlebaches. Die im Hinblick auf die funktionalen Zusammenhänge aussagekräftige Struktur zeigt am Fuss der linken, SW-orientierten Schulter des Talausgangs das eigentliche Mühlenensemble mit Sägemühle (Mühlegasse 24), Getreidemühle (Nrn. 21, 21B, 21C) und Mühlestöckli (Nr. 23), deren nach SW ausgerichtete Hauptfassaden einen eindrücklichen Dreiklang bilden. Der in der Mitte gelegene dominierende Hauptbau zeichnet mit seinem ausgedehnten hangparallelen Scheunen- und Erschliessungstrakt einen Winkel, der die unterhalb der Landstrasse gelegene Sägemühle umfängt und damit einen reizvoll gewinkelten Strassenraum entstehen lässt. Dieses eigentliche Mühlenensemble findet auf der gegenüberliegenden, nach SO spornartig gegen den See vorkragenden westl. Hangschulter sein einfacheres Gegenstück aus späteren zugehörigen Ökonomiebauten. Der hier dominierende Scheunenbau (Hofenstrasse 100) steht mit seiner nach NO ausgerichteten Fassade denjenigen der Mühlebauten gegenüber und bildet zusammen mit der Scheune (Nr. 101) eine die Gruppe nach W öffnende Torsituation. Erst als Folge des Wohlenseestaus 1920 erhielt die Hofenstrasse ihre heutige Bedeutung, was problematische Veränderungen im Frontbereich der Getreidemühle nach sich zog. Das urspr. Gartenviereck wurde zugunsten der Strassenabzweigung nach Wohlen zugeschüttet und die damit gleichzeitig um ein Stockwerk beraubte Fassade in ihren Proportionen verändert.