Wohlen bei Bern

Baugruppe E (Wohlen, Illiswil)
Beschreibung
Das aus 2 Teilen bestehende, ausgeprägte Strassendorf Illiswil liegt an der urspr. von Hofen, heute von Wohlen heraufführenden, sanft ansteigenden Illiswilstrasse. Im unteren, grösseren Bereich wird der Strassenraum beinahe ausschliesslich aus SO-orientierten traufständigen Bauernhaus- und Stöcklibauten gebildet. Geschlossen wirkt er trotz den seit alters her bestehenden Lücken insbesondere für die von SO aus Wohlen Heraufkommenden, denen sich ein eindrückliches Ensemble von wirkungsvoll hintereinander gestaffelten Fassaden vorwiegend der 1. H. 19. Jh. bietet. Die durch ihre Qualität herausragenden Bauten stammen alle aus diesem Zeitraum (so etwa die Bauernhäuser Illiswilstrasse 7, 11 und 21, die Wohnstöcke Illiswilstrasse 16 und 28 sowie das Wirtshaus mit Bauernbetrieb Illiswilstrasse 15) und besitzen vor den Hausfronten teilweise ausgezeichnete, gepflegte Hausgärten. Je 1 am Mösli- bzw. Buchackerweg gelegenes Gehöft erweitern das eigentliche Strassendorf nach S bzw. W. Der obere, an der hier eine Linkskurve beschreibenden Illiswilstrasse gelegene Dorfteil ist durch einen, aufgrund eines Brandfalles in den 1930er Jahren deutlicher gewordenen Freiraum vom Hauptteil abgesetzt. Er besteht aus 2 durch die Strasse getrennten Gehöften. Die Hauptfassaden der Bauten orientieren sich in diesem Bereich nicht an der Strasse, sondern sind gegen S bis SO gerichtet und bilden ein eindrückliches Ensemble. Die für das Ortsbild wichtige Torsituation in der Strassenbiegung bilden die zusammengehörenden Bauten Illiswilstrasse 35 und 46, die den eigentlichen Ortsausgang von Illiswil nach Murzelen markieren. Insgesamt präsentiert sich Illiswil bis heute weitgehend in seiner urspr. organisch gewachsenen, teilweise von Obstgärten eingefassten und in zusammenhängendem, von Waldpartien umstandenem Kulturland liegenden Erscheinung und verfügt damit über ein ausgezeichnetes inneres und äusseres Ortsbild.