Wiedlisbach

Baugruppe A (Wiedlisbach, Städtli)
Beschreibung
Kompakte, geschlossene und weitgehend intakt erhaltene Stadtstruktur aus dem 13. Jh. Gesamtkonzeption in Form eines Rechtecks mit Häuserzeilen entlang der Stadtmauer. Schmale, W-O-gerichtete Hauptgasse mit ehemaligen Stadttoren und Durchgangsstrasse; davon durch eine Hauszeile abgetrennt und von 4 Quergässchen erschlossen das Hinterstädtli mit grosszügigem Platz, der von einem Querriegel (Schmiedengässli 3, 5) eine optische Zäsur erhält. Die aufgehende Bausubstanz stammt mehrheitlich aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Während die Bauten im Hinterstädtli vorwiegend bäuerlichen Charakter ausstrahlen, treten an der Hauptgasse neben den schlichten Wohn- und Gewerbebauten auch vornehmere Bürgerhäuser, Gasthöfe (Städtli 6, 23/23A) und markante öffentliche Gebäude auf (Kornhaus, Städtli 20, NW-Eckturm, Hinterstädtli 3, mit Dachreitern die St. Katharinenkapelle, Hinterstädtli 29, und das ehem. Rathaus, Städtli 21). Zu den auffälligen Bauwerken gehört auch die Mühle mit ihren Nebengebäuden, die dem Städtli südl. vorgelagert ist (vgl. Baugruppe B). Herausragende Stadtanlage mit historischem Gepräge durch die gassenbildenden, kleinmassstäblich gegliederten Hauszeilen, die intakte Dachlandschaft und die möblierten, gepflegten Innenräume. Insbesondere weist der Hinterstädtliplatz auch nach seinem Funktionswandel vom ehemaligen Hofplatz zum neuen Wohn- und Begegnungsort durch Pflästerung, Brunnen und kleine Gärten hohe Qualität auf. Die ehem. Grabenzone um die einmalige Kleinstadt ist in eine Grün- und Freihaltezone umgewandelt worden, die S-seitig durch die stark terrassierten Gärten auffällt und N-seitig dem Städtli eine angemessene Repräsentations-Distanz verschafft.
Inkraftsetzung
30.09.2002