Zweisimmen

Baugruppe A (Zweisimmen, Kirchenbezirk)
Beschreibung
Die Baugruppe zieht sich vom ansteigenden Rinderberg bis gegen das südliche Ufer der Simme und beinhaltet den wohl ältesten Teil Zweisimmens. Am Hangfuss des Rinderbergs, von der mittelalterlichen Kirche überragt, befand sich der ehem. Dorfkern, der bei einem Brand im Dezember 1862 weitgehend zerstört worden ist. Einzig die Häuser an der Eckhausgasse 4, 6, 8 und 10 sowie an der Lerchgasse 9 und 9a blieben in diesem Dorfteil innerhalb der Baugruppe stehen. Das Gelände wurde danach neu parzelliert und Zweisimmen erhielt durch spätklassizistisch proportionierte Historismusbauten (wie etwa das Doppelhaus Eckhausgasse 12) und die Strassenbebauung nordöstl. der damals neu angelegten Lenkstrasse ein völlig neues Gesicht. Gemäss Überlieferung soll die alte Gerichtslinde auf dem Platz unterhalb des Treppenhäuschen (Nr. 4b) den Übergriff des Feuers auf die mittelalterliche Kirche und das Beinhaus, bzw. das Sekundarschulhaus (Nrn. 4a und 4c) verhindert haben. Zu diesem Gebäudeensemble gehört auch das Pfarrhaus und das Unterweisungslokal, in dessen Kern ein Ofenhaus verborgen liegt (Nrn. 8 und 6). Ebenfalls verschont blieben das heutige Ortsmuseum an der Kirchgasse mit der dazu gehörenden Scheune (Nr. 11a). So haben sich im Umfeld der steilen Kirchgasse qualitätvolle Altbauten erhalten, die das Gesicht des Ortes auch dank dem unverbauten Umfeld, samt Friedhof, nachhaltig prägen.