Zollikofen

Baugruppe D (Zollikofen, Graben)
Beschreibung
Die Baugruppe Graben ist von Bedeutung, weil sich dort wegen der Wasserkraft des Chräbsbachs schon sehr früh Gewerbe ansiedelte. Auf einem Plan von 1650 ist unter anderem eine Säge auszumachen. Zudem bildet der Brückenübergang einen wichtigen Abschnitt des Weges von Münchenbuchsee nach Bern (via Neubrück oder Reichenbach). Deshalb entstand am Fuss des Aufstiegs zum Waldegg-Gut ein Wirtshaus, das auch schon auf dem Plan von 1650 vermerkt ist. Einen Entwicklungsschub erfuhr die Baugruppe durch Christian Münger, der das Wohnhaus am linken Ufer wohl 1823 neu aufrichtete und im Anbau eine Gerbe einrichtete (Waldeckstrasse 2/4). Auch der Riegbau an der Strassengabelung (Sägebachweg 2) - genau in der Blickachse der Waldeckstrasse - wurde von Christian Münger 1827 erbaut. Zudem liess er 1835 gegen W das Bauernhaus (Grabenstrasse 37) direkt am Bach erstellen. Die Gerbe wurde 1891 durch Gottfried Münger in eine Säge umgewandelt. Das Wohnhaus erhielt eine vorgesetzte Front, die mit dem Stöckli auf der anderen Bachseite die Bogenbrücke flankiert. Gegen O abgesetzt steht noch die Mühle von 1819. Die Gruppe bildet trotz Veränderungen einen harmonischen Weiler mit historischen Gewerbebauten.