Zielebach

Das ehem. Bauerndorf liegt in der Schwemmland-Ebene der Emme und wird im W vom Hochwald begrenzt. Die Baugruppe umfasst die historische Bebauung entlang des Strassenknies Dorfstrasse-Oberdorfstrasse und bildet die urspr. bäuerliche Bebauung von Zielebach ab. Die Baugruppe kann historisch in die Bereiche Usserdorf und Oberdorf aufgeteilt werden. Im W (Usserdorf) bilden das Bauernhaus Dorfstrasse 1 und das dazugehörige Stöckli eine markante Torsituation. Der nahezu unverbaute, von Obstbäumen umrahmte Dorfrand im N und S zeigt ein prägnantes Ortsbild. Vor allem die sich südl. der Dorfstrasse ausbreitende Binnenwiese mit Hochstudhäusern (Schulhausstrasse 1, 5 und Dorfstrasse 9), die den ältesten Baubestand Zielebachs darstellen, übernimmt im äusseren Ortsbild eine wichtige Raum bildende Funktion. Die N-Seite der Dorfstrasse wird von einer intakten Zeile traufständiger Bauten gesäumt, die sich wechselweise in zurückversetzter Lage befinden und ähnliche Fachwerkfronten aufweisen. Im östl. Teil der Dorfstrasse konzentriert sich die Bebauung um die platzartige Verzweigung Dorfstrasse-Mattenweg. Die merklich voneinander abgesetzten Bauten im Usserdorf an der Dorfstrasse und an der Schulhausstrasse definieren zusammen einen sehr weiträumigen Bereich, der sich sowohl durch die gute Lagequalität als auch durch den homogenen, ländlich-bäuerlichen Charakter auszeichnet. Gegen S schliesst das Oberdorf an. An der südöstl. von der Dorfstrasse abzweigenden, bis zum "Ischlag" verlaufenden Oberdorfstrasse bilden 3 locker angeordnete Häusergruppen die Strassenachse. Ein Gehöft (Nr. 26) mit beidseitig hart an der Strasse positionierten Gebäuden schliesst die bäuerliche Bebauung der Dorfstrasse ab. Das Bauernhaus, eines der ältesten Häuser des Dorfes, wirkt durch sein voluminöses Vollwalmdach besonders Raum bildend. Südwärts ergibt sich durch den Wechsel von Obstbäumen, unverbautem Wiesland und Bauten ein harmonisches, wohltuendes Bild. An der Einmündung des Aspli in die Oberdorfstrasse befindet sich ein Hof bildendes intaktes Gehöft mit einem reizvollen Heimatstil-Bauernhaus (Nr. 5), das von einem Stöckli, einem Speicher und einem Bienenhaus sekundiert wird. Den SO-Eingang der Oberdorfstrasse dominieren "torartig" 2 sich schräg gegenüberliegende Fachwerk-Bauernhäuser. Die Baugruppe überzeugt als ehem. Bauerndorf durch die mehrheitlich unverbaute Lage vor einer Waldsilhouette. Durch die platzbildenden Stellungen der Einzelbauten an zentralen Bereichen ergeben sich gute räumliche Situationen. Durchwegs werden die verschieden grossen Bauvolumen von Solitärbäumen begleitet.