Worb

Baugruppe R (Worb, Wattenwil)
Beschreibung
Der Weiler Wattenwil liegt nördlich von Worb am sanft abfallenden Hang des Worbbergs, in unverbauter Umgebung. Er umfasst nahezu ausschliesslich bäuerliche Gebäude sowie das ehemalige Schulhaus von 1847/1848 (Nr. 824), das durch die im bäuerlichen Kontext auffallende klassizistische Form als öffentlicher Bau besonders ausgezeichnet ist. Mehrere der stattlichen Bauernhäuser stammen aus dem 18. Jahrhundert: Nr. 823 und Nr. 830, das Doppelhaus Nr. 831/832 und wohl auch Nr. 850. Der ausgezeichnete Doppelspeicher Nr. 830 B/848C geht ins 17. Jahrhundert zurück. Die Qualität der Baugruppe liegt vor allem im weitgehend intakten inneren und äusseren Ortsbild. Traufständig zu beiden Seiten der leicht ansteigenden Strasse sind die einheitlich nach Südwesten ausgerichteten Bauernhäuser und deren Nebenbauten locker aufgereiht. Durch die Hanglage, die gestaffelte Anordnung der Giebelfronten und durch den Wechsel von dicht an der Strasse stehenden Bauten mit Gärten und baumbestandenen Hofplätzen ist der Strassenraum abwechslungsreich gegliedert. Im Süden bilden das Bauernhaus Nr. 823 und das ehemalige Schulhaus eine markante Torsituation. Am Wegkreuz im Zentrum des Weilers ist das mächtige Doppelhaus von der Strasse zurückversetzt, der Strassenraum öffnet sich vor der erneuten Verengung zwischen dem Doppelspeicher und dem Bauernhaus Nr. 830. Die grossen, ruhigen Dachflächen der Bauernhäuser, teilweise von hohen Bäumen überragt, prägen das äussere Ortsbild. Ein grosszügiger Obstbaumkranz umgibt den Weiler und bettet ihn harmonisch in die Landschaft ein. Ihre Fortsetzung findet die Siedlung im weiter nördlich gelegenen Weiler Bangerten. Bindeglied ist das Heimatstil-Schulhaus (Nr. 860) an der von Obstbäumen gesäumten Strasse.