Zweisimmen

Baugruppe E (Zweisimmen, Mannried)
Beschreibung
Südl. von Grubenwald, auf halbem Weg nach Zweisimmen befindet sich östl. der Simme und des geschichtsträchtigen Mannebergs, die alte Siedlung Mannried. Sie liegt auf einem mächtigen, gleichmässig abfallenden Schuttkegel aus dem Mariedgrabe. Entlang zweier Bebauungsarme, die eine weiträumige, unverbaute Weidfläche umschliessen, reihen sich die teils wertvollen, bäuerlichen Altbauten aus dem 17. bis 20. Jh. Dort, wo sich die beiden Strassen leicht verästelt unterhalb der Loueflue treffen, verdichtet sich die Bebauung. Die älteste Bausubstanz der Baugruppe findet sich an der Hinderi Gasse Nrn. 40 und 42, die alle die bäuerliche Wohnkultur zu Beginn des 17. Jh. spiegeln. Am nördl. Bebauungsarm entstanden gleichzeitig (1667 und 1668) in unmittelbarer Nachbarschaft 2 sehr verschiedene, das Ortsbild stark prägende Häuser: das reiche Haus Äussere Gasse 15 gehört stilistisch in die Übergangszeit von der Zimmermannsgotik zum Frühbarock und repräsentiert bereits den aufstrebenden Bauernstand in der 2. H. 17. Jh., während das viel schlichtere, kleinere Gebäude an der Dorfgasse 1 noch in der mittelalterlichen Handwerkertradition verhaftet ist. Ein hübsches Beispiel für den Hausbau des 18. Jh. steht an der Dorfgasse 5. Mannried stellt eine historisch bedeutende Baugruppe mit weitgehend urspr. erhaltenen, typologisch und stilistisch wertvollen bäuerlichen Altbauten dar; eine räumlich reizvolle, klare Dorfstruktur mit Hofräumen, schönen Zwischenräumen und Durchblicken, die durch die gestaffelte Bebauung am Hang entstehen.