Zollikofen
Baugruppe A (Zollikofen, Reichenbach)
Beschreibung
Das Schloss Reichenbach bildet mit den umliegenden Bauten eine der interessantesten Anlagen des Bernischen Hochbarocks. Am Aareknie beim Einlauf des Chräbsbaches ist das winkelförmige Schloss mit frühem Mansartdach (erb. 1683-88) anstelle der mittelalterlichen Erlach'schen Burg in die Landschaft eingebettet. Zwischen Schloss und Aare befand sich die barocke Gartenanlage, gegen W erstreckte sich zudem eine längliche Gartenterrasse mit dem heute noch erhaltenen barocken Karpfenweiher (auf dem Plan von Albertini 1775 eingezeichnet). Leicht abgedreht bildete wohl eine Scheune mit Brunnen (heute Bauernhaus von 1908) bei der Schlossmatte den baulichen Abschluss gegen W. Das Schloss liess Beat Fischer, Begründer der bernischen Post, erbauen. Für seine Kutscher und Knechte richtete er auf der N-Seite eine Brauerei ein, die sich schrittweise vergrösserte und schliesslich mit dem Kesselhaus von 1891 ein zusammengewachsenes Konglomerat bildete. Die Zehntscheuer wurde Ende 18. Jh./A. 19. Jh. mit First in N-S-Richtung neu erstellt (vorher W-O gerichtet). Der Unterlauf des Chräbsbaches war auch geeigneter Ort für Mühlen. Östlich der Brauerei steht die Untere Mühle (Schlossweg 1, Neubau 1782), an der Reichenbachstrasse die Obere Mühle (Nr. 74, Fassade 1849), daneben ein Riegbau (Nr. 76). Gegen O schliesst die ehem. Orangerie (Schlossweg 3) - wohl E. 18. Jh. zur Wirtschaft umgewandelt (heute Ausflugsrestaurant bei der Fähre) - die historisch bedeutende Anlage.
Einzelobjekte
Inkraftsetzung
05.07.2004
