Burgdorf

Ehem. Mädchenschule von 1871/72, umfassend rest. 1999; dazu gehören Neuengasse 5 u. Schmiedengasse 30. Repräsentativer Hausteinbau unter schwach geneigtem, wenig vorkragendem Walmdach mit Laternenaufsatz (Lichtschacht). O-seitige Brandmauer mit Treppengiebel. Volumetrie, Eckausbildung u. Dachfuss lehnen sich eng an den gegenüberliegenden Kopfbau Schmiedengasse 27 an, mit welchem die Mädchenschule eine beeindruckende Torsituation bildet. Äusserst reich instrumentierte Fassaden mit geschossweise unterschiedlich überdachten Fenstern, fein abgestuftem Relief u. kräftigen Horizontalgliederungen. Währschafter Sockel mit Bossenmauerwerk. Durch Rundbogenöffnungen, den herrschaftlichen Balkon im 1. OG u. die segmentbogig aufgewölbte Dachtraufe betonte mittlere Eingangs- u. Treppenhausachse W-seitig. Aufwändiger bauplastischer Schmuck von E. Verniory (Kolossalköpfe, Karyatiden). Einer der aufwändigsten öffentlichen Bauten nach dem Brand 1865.