Bremgarten bei Bern

Baugruppe D (Bremgarten bei Bern, Neubrück)
Beschreibung
Die "Neubrügg" wurde 1466 erbaut. Sie bedeutete einen wichtigen Übergang über die Aare Richtung Aarberg und Münchenbuchsee. 1535 erhielt die Holzbrücke Pfeiler aus Stein. Stadtseitig war sie befestigt. Am Brückenkopf des rechten Ufers entstand um 1650 eine Öle. Sie wurde um 1800 neu aufgerichtet und 1836 wurde eine Bäckerei eingebaut. Ab 1840 Wirtschaft befand sich im Gebäude eine Wirtschaft (heute "Rudolf von Erlach", Stuckishausstrasse 6). Zur Wirtschaft gesellte sich auf der W-Seite ein Stall (Nr. 12A), auf der Nordseite ein grosser Saalbau (Nr. 6A). Der Stall diente dann ab 1914 der Metzgerei, die sich im anschliessenden Heimatstilbau (Nr. 12) befand. So entstand westl. des Brückenausgangs eine Reihe von Gebäuden, die funktional miteinander verknüpft waren. Auf der östl. Seite baute sich der Brückenzöllner Jakob Hutzli 1838 anstelle eines Waschhauses neben einem Kleinbauernhaus (Ländlistrasse 106, um 1770) ein schmales, hohes Haus mit Mansartdach (Ländlistrasse 104), als ob er das ganze Brückenumfeld überwachen müsste. Beim Austritt aus der gedeckten Brücke bildet es einen vertikalen Akzent. Die Baugruppe erstreckt sich also vom Haus des Brückenzöllners bis zur Metzgerei und umfasst Bauten, die von der Brückensituation profitieren konnten. Die Öle war der Ausgangspunkt dieser nördl. Brückenkopfbebauung. Auf der Berner Seite stand ein Salzmagazin und eine Lehenswirtschaft (heute Restaurant Neubrück).