Boltigen
Baugruppe A (Boltigen, Boltigen)
Beschreibung
Boltigen ist eine unregelmässige, recht dichte Gruppensiedlung, die vermutlich erst durch eine sekundäre Konzentration der Gebäude entstanden ist. In Boltigen trifft die um 1820 neu trassierte Talstrasse mit der Alten Simmentalstrasse zusammen, womit das Dorf seit je her an der Hautpverkehrsachse durch das Simmental liegt. Gasthöfe und ländliche Gewerbehäuser weisen noch heute auf die Bedeutung als Etappenziel für Reisende hin. Das Dorfzentrum liegt auf einem Kleinen Bachschuttkegel und ist damit eine der wenigen Siedlungen im Oberland, die unmittelbar an einem Bach liegen. 1890 brannten im Oberdorf 20 Gebäude nieder. Der Grossteil des Baubestandes im Oberdorf stammt daher aus der Zeit des Wiederaufbaus. Ältere Gebäude säumen vor allem die Hauptstrasse und bilden eine auffallend heterogene Bebauung typologisch interessanter, teils sehr stattlicher Bauten. Als östlicher Ausläufer des Dorfes steht die hervorragende Kirchgruppe in unverbautem Gelände. Mit der Eröffnung der Bahnlinie 1902 begann sich der Ort stärker gegen Westen zu entwickeln. Die Bebauung entlang der Hauptstrasse Richtung Zweisimmen besteht aus giebelständigen Bauten des frühen 20. Jh.. Dieser noch heute gut zu erkennenden Siedlungsentwicklung und den teils hervorragenden Bauten verschiedener Gattungen und Stilsprachen verdankt Boltigen sein charaktervolles, interessantes inneres Ortsbild. Ansprechend ist auch das klar begrenzte äussere Ortsbild, das besonders aus höheren Lagen betrachtet, die Landschaft bereichert.
Einzelobjekte
Inkraftsetzung
17.06.2009