Sog. 'Vépyhaus', Wohnhaus von 1766 Prächtige Mischkonstruktion, die in Habitus und Wandaufbau einen stilistischen Übergang ankündigt: Der Baukörper ist noch der Simmentaler Tradition verpflichtet, aber bereits mit steilem Ründidach überfangen, dem frühesten Beispiel in Erlenbach. Harmonische Proportionen und vorzügliche Ausgestaltung der Schaufront mit reichen Schnitzfriesen deuten auf den bekannten Hans Messerli als Zimmermeister. Am Kellersockel kräftige Eckpilaster und schöne Hausteingewände, erstmals mit Schulterbogen. Gute, heute seltene Jalousieläden. Das innovative, völlig intakte Schmuckstück steht im östl. Bereich des Grossdorfs als Teil der wertvollen Dreiergruppe (Nrn. 303-305), die am eindrücklichsten die Wiederaufbauphase nach dem Dorfbrand von 1765 dokumentiert. Raumführende Wirkung aus Blickrichtung W (Kronenplatz).

1766 - 1766: Erbauung

17 66 (Giebelfeld und mittlere Kellertür) [Wappen Grünenwald / Mani] (Giebelfeld)