Kraftwerkzentrale Handegg I, erb. 1927-29 Stahlskelettbau mit rustikaler Granitverkleidung und unmerklich geneigtem Pultdach. Ausdrucksstarker, kristallin wirkender Quader mit streng taktmässig eingeschnittenen Wandöffnungen. Der Kontrast von wuchtigen Werkstücken mit filigranen Metallsprossenfenstern verstärkt den Charakter repräsentativer Monumentalität. Mit seiner Betonung der Hausteinoptik entspricht der erratisch-blockhafte Baukörper dem ästhetischen Konzept, das bei allen frühen KWO-Bauten Programm war. Der Entwurf zeigt deutlich den Einfluss der süddeutschen Architekturschule, die Wipf in seiner Ausbildung bei Paul Bonatz in Stuttgart kennen gelernt hat. Steht als dominanter Gebäuderiegel auf mehrfach terrassierter Sockelzone quer zum engen Tal unterhalb der Handeggfälle. Neben der Zentrale in Innertkirchen bedeutendster Hochbau der Oberhasler Kraftwerksanlagen.

1927 - 1929: Erbauung