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Homberg

Bildungs- und Kulturdirektion Amt Kultur Denkmalpflege www.be.ch/denkmalpflege
Wittiwil 80a, 3622 Homberg b. Thun
Grundstück
190
Koordinaten
2617430.014 / 1181226.207

Bauinventar

31.03.2004
verfügt
Einstufung
schützenswert
K-Objekt
Ja
Beschreibung
Stöckli von 1816/17Hübscher Ständerbau unter geknicktem Gerschilddach mit zierlicher Ründi. UG erneuert. Die Stubenwand im Süden ersetzt; Anbau unter Quergiebel an der W-Seite mit z. T. erhaltener OG-Seitenlaube. Hervorragende OG-Laube an der O-Seite mit schöner Sägezier und konturierten Pfosten. Ründi mit feinen Verzierungen wie dem Wellenfreis im Ründihimmel und den als vollplastische Sterne gebildeten Hängezapfen der ansonsten verdeckten Abhänglinge. Weitere gute Details sind die profilierten Fensterbänke und -stürze im OG sowie die elegant geschwungenen Zopfbüge. Das Stöckli steht gestaffelt vom zugehörigen Bauernhaus und einem Ziergarten in einer Kurve der abfallenden Strasse nach Steffisburg. Dank seinen ausführlichen Inschriften (1954 restauriert) ist der Bau ein erstklassiger Zeuge bäuerlicher Kultur im 1. V. des 19. Jh.
Bauherrschaft
Hans Schenk u. Elisabeth Kropf
Baugeschichte
1816 - 1817: Erbauung
Inschriften / Baudaten
Hans Schenk, und Elisabeth Kropf, und ihre Kinder, haben lassen Bauen hiehar, Jm 1816 Jar, da gar ein kalter Sommer war wer ein und ausgeth durch die Thür, der soll Bedencken für und für, das unser Heyland Jesus Christ, die rechte Thür zum Him[m]el ist. (Stubenbund, O-Seite) Worauf in Anno 1817. Theürung und Mangel an Lebens Mittlen erfolget ist. Den[n] zumahl / kostet der Müt Korn 18 Kronen, das Mäs Kärnen bz. 80. das Pf. Brot bz. 4. das Pf. Käs bz. 8 das / Mäs Erdöpfel 1. T. und die Mas Ryfwein bz. 16. aber gegen das ende in diesem und in den volgenden / Jahren ist der Segen Gottes so reichlich ausgegossen worden, das die Lebens Mittel in Anno 1822 gekostet / haben der Müt Korn 60. biß 70. bz. das Mäs Kärnen bz. 15. das Pf. Brot, 3½ kr. das Mäs Erdöpfel bz. 2. und / ohne der Wein, sind alle Lebens Mittel von einem Wohlfeilen Preiß zu kauffen für welchen Segen wir Gott / zu danken schuldig sind. (Stubenwand, O-Seite)