Das Strassendorf Tägertschi folgt den Höhenlinien des nach Südosten leicht ansteigenden Hangs. Die von Münsingen nach Konolfingen führende Staatsstrasse bildet das Rückgrat des Dorfes. Entlang der gekrümmt verlaufenden Strasse reihen sich die trauf- und giebelständigen Bauernhäuser. Vorherrschend sind Riegbauten aus dem 19. Jh. mit nach Westen bis Süden orientierten Giebelfronten. Den westl. Auftakt der Baugruppe macht das mächtige, in der Kurve stehende Bauernhaus Dorfstr. Nr. 5 (erb. 1836). Nach einer aufgelockerten Bebauung im Bereich des anspruchvollen Stöcklis Nr. 7 (dat. 1827) stehen die Bauten ab dem Bauernhaus Nr. 11 (erb. 1834) wieder dichter. Die östl. der Strasse stehende Bebauung zeigt eine interessante Staffelung. Unter diesen Bauten ragen das vorzügliche Bauernhaus Wichtrachstr. Nr. 1 (um 1800) und das Stöckli Dorfstr. Nr. 20 (dat. 1822) besonders hervor. Den östl. Abschluss der Baugruppe bildet der Gasthof "Wilhelm Tell" (Nr. 21, von 1860). Unter den Nebenbauten haben sich im engeren Dorfbereich ausser den Stöckli einzelne Speicher erhalten, so die Gebäude Dorfstr. Nr. 21A (1. H. 19. Jh.) und Wichtrachstr. Nr. 2 (dat. 1725). Eine interessante Verbindung zwischen Stöckli und Speicher stellt das Gebäude Dorfstr. Nr. 13 dar. Obstbaumbestandene Grünflächen und Gärten bestimmen den Freiraum zwischen den einzelnen Gebäuden.