Bauernhaus von 1751Hervorragender Blockbau mit gemauertem und verputztem Kellersockel sowie schwach geneigtem Satteldach. Längs geteilter Mehrzweckbau, Frutigtyp. Ökonomieteil unter abgeschlepptem Dach traufseitig erweitert. Unter Wohnteil doppelte Schwelle mit Vorkrag. Repräsentative Hauptfassade mit reichen Schnitzfriesen, teilweise mehrfarbig gefasst, und aufwändiger Inschrift. Gadenfenster in originaler Grösse, über den Stubenfenstern zentriert, Giebelfenster mit Butzenscheiben. Schöne Hofpflästerung, Hausgarten mit Rest einer Umfassungsmauer. Steht O-wärts ausgerichtet, etwas von der Strasse abgerückt. Ausserhalb des Kerndorfes gelegen, gehört das überaus stattliche Bauernhaus bereits zur Streusiedlung.

1751 - 1751: Erbauung

Förchte Gott und halte seine Gebott Gilgian Jenni, Zimermeister / Gott laße dieses Haus in seinem Segen stehen; Dass man hier ein und aus, Gesegnet möge Gehen; Herr Bleibe du bey mir Allhier auf dieser Erden; Und Lass mich dort bey dir, ein Erb des Himels werden. (DG-Brüstung) Hin geht die Zeit, komt her der Tod, O Mensch thue recht, und förchte Gott, Das Leben währt ein kurze Frist, nur Müh und noth zuletzt der Tod, Der Menschen Theil auf Erden ist; Drum sorge für die Ewigkeit, Sie komt behend und hat kein End, Füer oder Freud ist dort bereit.(Restauriert 1966 W. Hertig, Wimmis) (Gadenbund) Hans Bettschen der Zeit Kirchmeyer zu Reichenbach und Elsbeth Mürner sein Ehegemal haben dieses Haus lassen Bauen hiehar, im 1751 Jahr, Gott es Wohl bewahr Auf Gottes Hoffnung und Vertrauen, Hand wir dies Haus hier lassen Bauen; Gott geb dass drinn sey allzeit, Glück Segen Fried und Ewigkeit, Gott Mit uns. (Gadenbund) Herr Segne und Behüte mich, Herr Leucht mich an gantz Gnädiglich, Herr heb auf mich dein Angesicht, Herr deinen Frieden auf mich richt, und sey mein Trost und Zuversicht. (Südfassade)