Rohrbach ist ein grosses Haufendorf. Der Kern des alten Bauern- und Gewerbedorfes wird von der Langeten in einer langgezogenen Schleife durchflossen. Die Baugruppe umfasst den alten Dorfkern östl. der Langeten und den ehem. Mühlebezirk westl. davon. Strukturiert wird die zweiteilige Dorfanlage von der alten Hauptstrasse und dem rechtwinklig angefügten Wegnetz sowie den platzartigen Erweiterungen im Strassenraum beidseits der Langetenbrücke. In der östl. Dorfhälfte dominiert der leicht erhöhte Kirchenbezirk mit der 1738 neu erbauten grossen Kirche, dem Pfarrhaus, dem Ofenhaus und der später zum Feuerwehrmagazin umgebauten Pfrundscheune. Direkt an der schönen Kirchhofmauer neben der Abzweigung der ?neuen Hauptstrasse? steht das elegante, ehem. Wohn- und Gewerbehaus mit klassizistischer Ladenfront. In der westl. Dorfhälfte sind die prägenden Bauten der kräftig gegliederte barocke Stock Mühlegasse 31, schräg südwestl. gegenüber dem vornehmen Bauernhaus und weiter nördl. die stattliche Mühle am Mühlekanal; bemerkenswert ist der zugehörige, platzsparend über den Kanal gebaute Speicher. Wesentliche Elemente dieser Baugruppe sind die kleinen Strassenzwickel mit Solitärbäumen, die eingezäunten Nutz- und Ziergärten, die z.T. relativ zentralen grosszügigen Grünflächen und die vereinzelten Brunnen. Die grosse Baugruppe hat beachtliche räumliche und architekturhistorische Qualitäten dank einer reichen regionaltypischen Bausubstanz und prägnanten Siedlungsteilen. Gute Fernwirkung von S her, dank den zu grossen Teilen noch unverbauten Ortsrändern.